Die
Bibersteiner beschreiben auf ihrer Homepage ihr Dorf voller
Stolz als eine wohnliche Gemeinde in ländlicher Umgebung.
Eingebettet zwischen Jura und Aare habe die Gemeinde für
naturverbundene Einwohner viel zu bieten. Für das
kulturelle Leben sorgen zahlreiche Dorfvereine auf vielfältige
Weise...
Das
Dorf zählt heute rund 1000 Einwohner. Der Gemeinde
hat eine Fläche von 410 ha auf. Im Dorf selber wurde
bewusst keine Industrie angesiedelt. Nur eine Handvoll
kleiner Gewerbler und Handwerker sind bis heute erhalten
geblieben. Dank der guten Verkehrsverbindungen verdienen
viele Einwohner ihr Geld in der Region Aarau oder pendeln
täglich nach Zürich, Bern oder Basel. In der
Gemeinde selber können nur ganz wenige Arbeitsplätze
angeboten werden. Grösster Arbeitgeber ist die Stiftung
Schloss Biberstein, eine Wohn-, Arbeitsstätte für
geistig und mehrfach behinderte erwachsene Menschen. Sie
betreibt noch den einzigen Dorfladen.
Geschichte
Um
dem kiburgischen Aarau eine Grenze zu setzen, gründeten
die Grafen von Habsburg-Laufenburg im 13. Jahrhundert
Burg und Stadt Biberstein. Von den vielen Schiffen und
Flössen auf der Aare wurde ein Zoll erhoben. Zwischen
den beiden Ufern verkehrte eine Fähre, die erst zu
Beginn des Zweiten Weltkrieges durch eine Brücke
abgelöst wurde.
Die
eigentliche Siedlung Biberstein, Schloss und Dorf, erhebt
sich eng geschlossen auf einer Terrasse über dem
Aareufer. Burg und Stadt Biberstein werden erstmals 1315
als damaliger Besitz des Laufenburger Zweiges der Habsburger
erwähnt. 1335 wurden die Johanniter von Leuggern
neue Herren in Biberstein und 1527 setzten die Berner
einen Vogt aufs Schloss und zwangen die Johanniter 1535
zum Verkauf. Beim Untergang des alten Bern im Revolutionsjahr
1798 verliert Biberstein seine Stellung als Amtssitz und
wird zum Distrikt Aarau des neuen Kantons Aargau geschlagen.
Das Städtchen, übrigens mehrmals von Bränden
heimgesucht, war schon im ausgehenden Mittelalter zum
Dorf abgesunken.
In
der Vergangenheit verdienten viele Bibersteiner ihr Brot
als Flösser, Fischer, Schiffer und Fährleute.
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war jedoch der Weinbau
der Haupterwerb. Bevor der Mehltau und die Importe den
einheimischen Weinbau zugrunde richteten, waren in Biberstein
um die zwanzig Hektaren bestockt. Erst in den letzten
Jahren hielt der Rebbau wieder Einzug.
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