Der Name Frey

Seit Gedenken lebten und arbeiteten Menschen, deren Namen und Schicksale uns für immer verborgen bleiben. Nicht einmal der Name des 1280 erwähnten Müllers von Biberstein ist uns überliefert. Erst nach 1400 werden in Urkunden hin und wieder Bibersteiner Dorfbewohner mit Namen genannt. So etwa ein Hans Fry oder Frey.

Häufig geht der Geschlechtsname Frey auf freie Bauern des Frühmittelalters zurück. Ihrer Rechtsstellung gegenüber Hörigen oder gar Leibeigenen wurde durch den Namen Ausdruck verliehen. Zwei Anzeichen sprechen dafür, dass auch in Biberstein der Name Frey auf freie Bauern des Frühmittelalters zurückgehen könnte:

- Die soziale Schichtung im Dorf; beim Verkauf der Herrschaft Biberstein waren zahlreiche Hörige miteingeschlossen. Auch von Leibeigenen war die Rede.

- Die aus dem frühen 7. Jahrhundert stammenden Funde bezeugen die Anwesenheit von Freien. Die Waffe als Kennzeichen des freien Mannes hat sich ja lange erhalten, wie z.B. das Tragen des Degens im Kanton Appenzell am Landsgemeindesonntag.

 

Das Familienwappen

Auskunft des Staatsarchivs des Kantons Aargau vom 5. Februar 1953: Von den Frey von Biberstein ist kein altüberliefertes Familienwappen vorhanden, ebenfalls sind keine genealogischen Unterlagen (Kirchenbücher etc.) vorhanden, welche Auskunft über obiges Geschlecht erteilen.

Da unseres Wissens die Frey von Biberstein und Auenstein zusammenhängen, wurde die traditionelle Sonne aus den aargauischen Frey - Wappen des Aaretals ebefalls in dieses Wappen aufgenommen.

Ruder und Stachel, sog. heraldischen Beizeichen, dienen im vorstehendem Wappen nur als blosser Schmuck zum Füllen des Schildes, in andern Fällen um ähnliche Familienwappen voneinander zu unterscheiden.